In vielen ländlichen Regionen Afrikas gibt es schlichtweg kaum oder keine öffentlichen Transportmittel. Einfache Händler, Schulkinder, Gesundheitsberater legen ihre täglichen Wege auf Grund dessen zu Fuß zurück was sehr anstrengend und zeitintensiv ist.
Wir können mit Fahrrädern helfen:
1. Händler, arbeitenden Bevölkerung, Gesundheitsberater
Sowohl einfache Anbieter von Waren als auch die Gesundheitsberater sind derzeit vielfach zu Fuß unterwegs um ihrer Arbeit nachzugehen. Dabei verbringen sie einen Bruchteil der eingesetzten Arbeitszeit mit der eigentlichen Tätigkeit (Verkaufen von Waren/Aufklärungsarbeit). Im ländlichen Raum ist eine fehlende Infrastruktur öffentlicher Verkehrsmittel alltäglich. Die Überbrückung der Distanzen erfolgt mangels anderer Möglichkeiten zu Fuß mit 4-6km/h. Ein Fahrrad, dass im Schnitt 15-20km/h fährt verkürzt diese Zeit um ein vielfaches. Im Ergebnis steht der eigentlichen Tätigkeit mehr Zeit zur Verfügung. Diese Produktivitätsverbesserung findet Ressourcen schonend im Kleinen bei jedem Fahrradnutzer statt.
2. Verstärkter Bildungsgrad durch Zugang der Landbevölkerung zu Schulen und Ausbildungsstätten
Schulen im ländlichen Raum liegen teils dutzende Kilometer vom Wohnort einer Familie entfernt. Viele Kinder sind gezwungen zum Familieneinkommen beizutragen. Schulwegzeiten von 2 bis 3 Stunden zu Fuß sind keine Seltenheit. Dies überfordert die Kinder körperlich und mental. Viele Kinder kommen vom langen Schulweg müde in ihrer Schule an. Somit werden schulische Leistungen beeinträchtigt oder schlimmstenfalls Schulbesuche gleich ganz unterlassen. Fahrräder helfen über den oben beschriebenen Produktivitätseffekt Schulbesuche zu ermöglichen, schulische Leistungen zu verbessern und geben mehr Zeit zu Hause zu helfen. Sie sind ein einfacher Schlüssel zu einer höheren Grundbildung der Bevölkerung die entscheidend ist für eine langfristige Situationsverbesserung.
3. Verminderung der Umweltverschmutzung
Fahrräder werden aktuell wieder von den etablierten Industrieländer als Mobilitätsmittel der Zukunft erkannt. Sie bewegen sich im Dreieck zwischen effizienter Platz- und Ressourcennutzung im urbanen Verkehrsraum, dem Fördern der eigenen Gesundheit durch selbst wählbaren Aktivitätsgrad und sind mangels direktem Schadstoffausstoß das umweltfreundlichste Massen-Mobilitätsmittel. Viele Schwellenländer gehen dabei derzeit den, durch uns etablierte Industrieländer bewiesenen, falschen Weg des motorisierten Verkehrs. Die im urbanen Raum vorhandenen „Community/Bush Taxis“ und „TroTros“ sind alte, überladene Autos, die in ihrem Ursprungsland nicht mehr zugelassen wurden und nun als Zeitbomben durch die Gegend fahren. Mit unseren Fahrradprojekten möchten wir einigen Menschen eine Alternative geben und dieser Entwicklung der gefährlichen Motorisierung entgegenwirken.